Oberhausen: Enkeltrickbetrüger in 2 Fällen gescheitert

Oberhausen (ots) - Im Laufe des Tages (23.11.) ließen gut informierte und vorbereitete Oberhausener Seniorinnen Enkeltrickbetrüger abblitzen. In beiden Fällen waren sie durch Warnmeldungen in den Medien sensibilisiert. Bei dem Versuch, eine 64jährige Oberhausenerin hinters Licht zu führen, biss der Enkeltrickbetrüger auf Granit. Als der Kriminelle merkte, dass er mit seiner Masche bei der gut informierten Frau nicht landen konnte, legte er auf.

Eine kurze Zeit später angerufene 89jährige Seniorin viel ebenfalls nicht auf die Betrüger herein. Der angebliche Enkel "Olaf" hatte auch bei dieser gut informierten Dame kein Glück. Die Seniorin legte auf und rief ihren richtigen Enkel selbst an. Bei Oberhausenerinnen informierten daraufhin sofort die Polizei.

Wie betrügen die Kriminellen unsere Seniorinnen und Senioren?

  • Sie geben sich am Telefon als enge Verwandte aus, z.B. Enkel oder Enkelin
  • Sie geben vor in einer finanziellen Notlage zu sein
  • Sie wollen einen hohen Geldbetrag geliehen haben
  • Sie wollen im Gespräch die Namen und familieninterne Details erfahren
  • Sie verwenden die im Gespräch herausgefundenen Informationen fürihre Lügengeschichte
  • Das Bargeld soll dann an eine unbekannte "Vertrauensperson" übergeben werden
  • Der Anrufer oder die Anruferin selber ist angeblich verhindert

Wieso rufen die Trickbetrüger ausgerechnet unsere Eltern und Großeltern an?

Diese Kriminellen suchen in den Telefonbüchern systematisch nach Einträgen mit "alten" Vornamen. Auguste, Elisabeth, Rosemarie, Gustaf, Heinrich und weiter, bei der "jüngeren" Generation eher selten verwendet Vornamen veranlassen sie zu einem Versuch.

Trickbetrüger sind meist geschickte Redner. Bei Telefongesprächen reagieren sie blitzschnell auf Informationen, die ihre Opfer preisgeben. Opfer sind meist Seniorinnen und Senioren.

"Wenn Sie sich nicht sicher sind, wer Sie gerade anruft, fragen Sie solange nach dem Namen, bis Sie ihn auch verstanden habe. Fragen Sie aber niemals nach einem Namen, wie zum Beispiel: Paul, bist Du das", sagt Kriminalhauptkommissar Ralf Simon, Leiter des Oberhausener Betrugsdezernates. "Damit spielen Sie dem Betrüger bereits den Namen Ihres Angehörigen zu. Mit diesem Wissen kann er nun eines perfiden Netzwerk aus Lügen spinnen und seine hilfsbereiten Opfer um viel Geld betrügen."

In jedem Fall sollten Senioren sofort ihre Angehörigen persönlich kontaktieren. Vorher sollte in keinem Fall Bargeld an unbekannte "Boten" übergeben werden. Bei einem Verdacht sollte immer die Polizei über den Notruf 110 informiert werden.

Die Seniorensicherheitsberater der Polizei Oberhausen (0208 826 4511) sind speziell geschulte Männer und Frauen. Sie unterstützen ehrenamtlich die Polizei Oberhausen und informieren Senioren, wie man sich davor schützt Opfer von Straftaten oder Verkehrsunfällen zu werden.

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Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Oberhausen
Tom Litges
Telefon: 0208 826 2225
E-Mail: tom.litges@polizei.nrw.de
www.polizei.nrw.de

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