Bonn: Telefonbetrüger erneut aktiv

Bonn (ots) - Auch in der vergangenen Woche waren Telefonbetrüger, die sich als Polizeibeamte ausgaben, in Bonn aktiv. In Bonn-Bad Godesberg hatten sie versucht, an das Geld einer 85-jährigen Frau zu gelungen. In diesem Fall führte eine Rückfrage bei der Bonner Polizei dazu, dass es zu keinem finanziellen Schaden kam. Seit geraumer Zeit sind die Betrüger mit dieser Masche bundesweit aktiv. Sie täuschen vor, dass sie Polizeibeamte einer örtlichen Polizeidienststelle, Kriminalbeamte des Landeskriminalamtes, des Bundeskriminalamtes oder auch einer Ermittlungsgruppe der Kriminalpolizei seien. Die perfide Vorgehensweise wird, wie in dem aktuellen Bad Godesberger Fall, durch einen technischen Trick unterstützt: Im Display des Telefons der Angerufenen wird die örtliche Vorwahlnummer zusammen mit der 110 eingeblendet. Dies soll die Behauptung unterstützen, dass es sich bei den Anrufern um Polizeibeamte handelt. Es sind jedoch keine Polizisten am Telefon, sondern Trickbetrüger. Diese behaupten zum Beispiel am Telefon, es habe zuletzt vermehrt Einbrüche in ihrer Umgebung gegeben oder dass man bei festgenommenen Dieben einen Zettel mit der Adresse des Angerufenen gefunden habe. Daher möge man bitte die Bargeld und Schmuckbestände überprüfen. Es gibt aber auch andere Szenarien, die aber ebenfalls nur ein Ziel haben: Die Betrüger versuchen so ihre Opfer auszuspionieren, um an ihr Hab und Gut zu kommen. Danach folgt der Tipp, den Schmuck und/oder das Bargeld von einem Kriminalbeamten abholen zu lassen. Dieser werde es an einen sicheren Ort bei der Polizei bringen und zurückbringen, sobald die Gefahr gebannt sei. Durch diese Vorgehensweise, bei der die Opfer in Angst versetzt werden, haben Betrüger schon hohe Summen erbeutet. Das Besondere dieser Masche ist, dass die Täter mit Hilfe von Computerprogrammen dafür sorgen, dass auf dem Telefondisplay der Angerufenen die Nummer der entsprechenden Behörde oder Dienststelle angezeigt werden. Das wirkt glaubwürdig. Dieser Trickbetrug ist auch als Call ID-Spoofing bekannt. So schützen Sie sich vor solchen Betrügern: - Die Polizei ruft Sie niemals mit der Rufnummer 110 an. Diese Rufnummer dient nur eingehenden Anrufen. - Lassen Sie sich nicht einschüchtern oder drängen! - Geben Sie keine persönlichen Daten heraus! - Beenden Sie das Gespräch - legen Sie auf! - Bitten Sie Familienangehörige, Nachbarn oder Freunde um Unterstützung! - Rufen Sie bitte anschließend Ihre Polizeidienststelle an oder die 110 und erstatten Sie Anzeige! Weitere Infos zum Thema: http://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/betrug-im-namen-der-polizei/ Auch die Verbraucherzentrale hat Tipps zum Phänomen Call ID Spoofing: http://www.verbraucherzentrale.nrw/call-id-spoofing

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Telefon: 0228 - 1510-21 bis 23
Fax: 0228-151202
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