Rostock (ots) -
Erneut ist es unbekannten Tätern gelungen, eine Rentnerin um ihre Wertsachen zu bringen. Bereits am Mittwoch, den 3.5.2017 erhielt die Polizei sowohl aus Rostock als auch aus dem Raum Parchim mehrere Hinweise, dass sich Trickbetrüger am Telefon als Polizisten ausgeben.In den meisten Fällen fielen die Senioren nicht auf die Masche herein, sondern beendeten das Gespräch und informierten umgehend die Polizei. Erst am heutigen Morgen erhielt die Polizei Kenntnis davon, dass eine 75-jährige Rostockerin doch Opfer der Betrugsmasche geworden ist. Sie hat gegen drei Uhr morgens einem jungen, unbekannten Mann ihre gesamten Wertsachen übergeben. Zuvor wurde sie über drei Stunden von vermeintlichen Polizeibeamten am Telefon gehalten. Als gegen 23:45 Uhr ihr Telefon zum ersten Mal klingelte, hatte die Seniorin bereits geschlafen. Der Anrufer stellte sich als "Herr Fischer" von der Rostocker Polizei vor. Er sprach vermutlich mit bayrischem Dialekt. Er gab vor, hinter einer ausländischen Diebesbande her zu sein und bereits zwei Täter gefasst zu haben. Angeblich sei bei deren Durchsuchung eine Liste mit Namen alleinstehender älterer Damen aufgetaucht. Weil die Rentnerin nun ganz oben auf dieser Liste stünde, sei es notwendig, dass die Telefonverbindung erhalten bliebe und sie sich alle 15-20 Minuten melde. Im Laufe der sich hinziehenden Gespräche wurde die Geschädigteüber ihre Wertsachen befragt. Dabei ließ der Betrüger unter anderem durchblicken, dass er Kontakt zur zuständigen Sparkassenmitarbeiterinhabe, deren Namen er auch nannte. Ein weiterer angeblicher Polizist riet der Rostockerin dann gegen 3 Uhr, ihre sämtlichen Wertsachen aus Sicherheitsgründen einzupacken und einem dritten Beamten an der Haustür zur vorläufigen Verwahrung zu übergeben. Dieser Anweisung folgte die Seniorin und übergab Wertsachen in Höhe von über 70.000 Euro an einen etwa 20 Jahre alten Mann mit dunklen Haaren und einem auffällig glatten und blassen Gesicht. Anschließend teilten ihr die angeblichen Polizisten am Telefon mit, sie würde innerhalb der nächsten Stunde abgeholt und zur Dienststelle gebracht werden. Als gegen Morgen noch immer keiner erschienen war, informierte sie die Polizei.Die Polizei kann nicht oft genug betonen und appellieren, jegliche Anfragen nach Bargeld, Schmuck oder Wertgegenständen kritisch zu hinterfragen und insbesondere Anrufern und fremden Personen nicht zu trauen. Im Zweifelsfall informieren Sie jederzeit die Polizei über den Polizeinotruf.
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