Celle: Falsche Polizeibeamte lassen nicht locker

Celle (ots) - Am Mittwoch traten erneut falsche Polizeibeamte mit vorwiegend älteren Menschen in Kontakt, um deren Vermögensverhältnisse auszuspionieren. In drei Fällen erfolgte eine telefonische Kontaktaufnahme. In zwei Fällen wurden die jeweils 84 Jahre alten Senioren von zwei angeblichen Polizeibeamten persönlich aufgesucht. Glücklicherweise gingen die Betrüger in allen Fällen leer aus.

Vom Nachmittag bis in die Abendstunden registrierte die Polizei fünf solcher Vorfälle. Bei den Anrufen gaben die Betrüger vor, Polizei- oder Kripobeamte zu sein, die bei der Festnahme von Einbrechern Zettel mit Hinweisen zu den jeweiligen Vermögensverhältnissen der Angerufenen gefunden zu hätten, die man nun überprüfen wolle.

In den Ortsteilen Blumlage und Altencelle erschienen zwei Männer sogar persönlich. Sie klingelten um zeigten "Polizeiausweise" im Scheckkartenformat vor. Die Männer gaben an, aufgrund der Häufung von Wohnungseinbrüchen, die vorhandenen Wertgegenstände auf Vollzähligkeit überprüfen zu müssen. Anzumerken ist hierbei, dass die Polizei in Niedersachsen keine Ausweise in diesem Format besitzt.

Die Männer waren zwischen 25 und 30 Jahre alt und zwischen 175 bis 180 Zentimeter groß. Beide sprachen akzentfreies Hochdeutsch und waren dunkel gekleidet. Der größere der beiden habe eine schwarze Baumwollmütze getragen.

Die Polizei Celle warnt eindringlich vor solchen Anrufen oder Besuchen, und bietet allen Betroffenen an, sich über die Notrufnummer "110" Informationen zur Echtheit der angeblichen Polizisten einzuholen. Lassen Sie sich also nicht ins Bockshorn jagen.

Polizeibeamte erfragen solche Sachverhalte grundsätzlich nicht telefonisch und überprüfen auch keine Wertgegenstände auf Vollzähligkeit, da dieses nur die Betroffenen selbst beurteilen können. Schon gar nicht werden Geld oder Schmuck zur weiteren Überprüfung oder aus präventiven Gründen abgeholt. Betroffene sollten bei solchen Anrufen oder Besuchen äußerst misstrauisch sein und sich nicht auf Gespräche einlassen. Bitte lassen Sie auch keine unbekannten Personen in die Wohnung.

Ist eine Telefonnummer im Display des Telefons sichtbar, so sollte diese notiert und die Polizei informiert werden. Aber auch die Namen, mit denen sich die Anrufer melden sind für die Polizei von Relevanz. Darüber hinaus sollten Anschlussinhaber grundsätzlich überprüfen, ob eine Veröffentlichung ihrer Namen und Nummern in Telefonbüchern -somit dann auch im Internet recherchierbar- überhaupt noch erforderlich ist.

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Celle
Pressestelle
Thorsten Wallheinke
Telefon: 05141/277-104 o. Mobil 0173/2021675
E-Mail: thorsten.wallheinke@polizei.niedersachsen.de

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