Mettmann (ots) - Am Freitagmittag des 20.05.2016, in der Zeit zwischen 12.05 Uhr und 13.30 Uhr, erschien ein vermeintlicher Dachdecker an der Haustür einer über 80-jährigen Seniorin, die an der Friedrich- Ebert- Straße in Haan wohnt. Der Unbekannte behauptete, dass er Schäden am Dach des Hauses bemerkt habe. Um den Schaden genauer zu begutachten, begab sich der Mann gemeinsam mit der Rentnerin ins Dachgeschoss des Gebäudes. Da die Hauseigentümerin durch Zufall tatsächlich Feuchtigkeit in zwei Räumen ihres Hauses feststellen konnte, ging sie auf das Angebot des angeblichen "Dachdeckers" ein, den Schaden umgehend für mehrere tausend Euro reparieren zu können. Nachdem der Unbekannte nach Beendigung der vermeintlichen, zweistündigen "Reparaturarbeiten" den ausgemachten Geldbetrag von der Seniorin erhalten hatte, verschwanden er und seine zwei Komplizen in bislang unbekannte Richtung.
Kurze Zeit später wurde die Frau misstrauisch und meldete sich bei der Polizei. Nach Angaben eines "echten" Handwerkers, der zur Tatzeit in der Nachbarschaft arbeitete, konnte durch ihn kein Schaden am Dach des Hauses der Geschädigten festgestellt werden. Auch eine Nachfrage bei dem angegebenen, örtlich ansässigen Dachdecker- Unternehmen, ergab, dass dieses zur Tatzeit nicht vor Ort war und die Rentnerin Opfer übler Betrüger wurde.
Polizeiliche Fahndungsmaßnahmen nach den Tätern führten leider nicht zum gewünschten Erfolg. Die Täter wurden von der Geschädigten wie folgt beschrieben:
1.Person:
- ca. 35 Jahre alt, ca. 175 cm groß
- schlanke Statur
- dunkelhaarig mit Kurzhaarschnitt
- bekleidet mit dunkler Hose und dunkelblauem Blouson
2. Person:
- ca. 35 Jahre alt, ca. 180- 185 cm groß
- stabile Figur
- blonde Haare
- bekleidet mit Arbeitskleidung
3.Person:
- ca. 35 Jahre alt
- blonde Haare
- bekleidet mit Arbeitskleidung
Hinweise auf ein benutztes Täterfahrzeug liegen nicht vor.
Bisher liegen der Haaner Polizei noch keine konkreten Hinweise zu Identität, Herkunft und Verbleib des oder der falschen Dachdecker vor. Maßnahmen zur Spurensicherung sowie weitere polizeiliche Fahndungs- und Ermittlungsmaßnahmen wurden veranlasst, Strafverfahren eingeleitet. Sachdienliche Hinweise dazu nimmt die Polizei in Haan, Telefon 02129/ 9328-6380 / 946-6110, jederzeit entgegen.
Aus gegebenem Anlass warnt die Polizei noch einmal, kreisweit, wiederholt und ausdrücklich insbesondere ältere Mitbürger davor, unbekannte Personen unkontrolliert in die eigenen vier Wände einzulassen. Lassen Sie es nicht so weit kommen ! In Ihren vier Wänden sind Sie mit dem oder den Fremden allein - und Sie können dabei Ihre Augen nicht überall haben. Dies gilt besonders im Hinblick darauf, dass solche Täter sehr oft auch nicht alleine in Ihre Wohnung kommen !
Einige Täter lügen Ihnen vor, Ihre Wohnung in amtlicher Eigenschaft oder mit behördlicher Befugnis aufsuchen zu müssen. Dabei treten Trickbetrüger und -diebe zum Beispiel in folgenden Rollen auf:
- Polizei- bzw. Kriminalbeamte oder Gerichtsvollzieher,
- Mitarbeiter der Elektrizitäts-, Gas- oder Wasserwerke,
- Handwerker, Heizkostenableser oder sonstige Beauftragte der Hausverwaltung,
- Mitarbeiter der Kirche, des Sozialamtes oder von anderen sozialen Stellen,
- Berater der Krankenkasse oder der Rentenversicherung,
- Postzusteller oder Monteure einer Telefongesellschaft.
Die Polizei rät:
- Vergewissern Sie sich vor dem Öffnen ihrer Wohnungstüre, wer zu Ihnen will: Schauen Sie durch den Türspion oder aus dem Fenster, benutzen Sie die Türsprechanlage.
- Öffnen Sie Ihre Tür immer nur mit vorgelegter Türsperre (z. B. Kastenschloss mit Sperrbügel).
- Lassen Sie niemals Fremde in Ihre Wohnung.
- Verlangen Sie einen Ausweis ! Klären Sie durch ein Telefonat mit der angeblich entsendenden Dienststelle oder mit dem vermeintlichen Auftraggeber die Richtigkeit des Besuches.
- Rufen Sie sofort Vertrauenspersonen hinzu, wenn Unbekannte an der Türe aufdringlich werden und sich nicht abweisen lassen.
Rückfragen bitte an:
Kreispolizeibehörde Mettmann
- Polizeipressestelle -
Adalbert-Bach-Platz 1
40822 Mettmann
Telefon: 02104 / 982-1010
Fax: 02104 / 982-1028
E-Mail: pressestelle.mettmann@polizei.nrw.de
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