Mettmann: Erneut “falsche” Dachdecker unterwegs

Mettmann (ots) - Aus aktuellem Anlass warnt die Polizei vor "falschen" Dachdeckern, die derzeit im Kreis ihr "Unwesen" treiben. In unserer Pressemitteilung 1604070 berichteten wir von einem Fall, der sich am 13.04.2016, gegen 11:30 Uhr, in Mettmann ereignete: Zwei unbekannte Männer klingelten an der Haustür einer 92-jährigen Seniorin und gaben vor, das angeblich kaputte Dach der Frau reparieren zu wollen. Die alte Dame ließ die beiden Unbekannten in ihr Haus. Nachdem die "falschen" Handwerker das Haus wieder verlassen hatten, musste die Frau feststellen, dass ihre Geldbörse mit mehreren hundert Euro aus der Küche gestohlen worden war. Ein ähnlicher Fall ereignete sich heute in Ratingen. Gegen 11:00 Uhr klingelte es an der Tür eines Reihenhauses in Tiefenbroich. Die 65-jährige Bewohnerin öffnete und blickte in das Gesicht eines ca. 35-jährigen Mannes in Dachdecker-Montur. Der Unbekannte erklärte der körperlich eingeschränkten Frau, dass Firststeine auf dem Dach ihres Hauses verrutscht seien. Gleichzeitig bot er der 65-Jährigen an, gemeinsam mit einem "Kollegen" den Schaden reparieren zu wollen. Der vermeintliche Dachdecker verließ kurz das Objekt, kehrte aber ca. 5 Minuten später mit seinem Kollegen zurück. Während sich einer der "falschen" Dachdecker mit der Frau unterhielt, bewegte sich der zweite unbeobachtet auf den verschiedenen Etagen des Hauses. Nach wenigen Minuten verließen die beiden Männer das Haus in unbekannte Richtung. Die 65-Jährige beschlich ein ungutes Gefühl. Sie schaute im Schlafzimmer nach und mußte feststellen, dass ihr gesamter Schmuck entwendet worden war.

Die Beschreibung der Täter lautet wie folgt:

1. Täter

  • Westeuropäisches Aussehen
  • Ca. 175 cm groß
  • Ca. 35 Jahre alt
  • Trug eine rote Brille
  • Bekleidet mit einer schwarzen Dachdeckerhose, dunklem Oberteil und Schirmmütze

2. Täter

  • Westeuropäisches Aussehen
  • Ca. 25 - 30 Jahre alt
  • Ca. 185 cm groß
  • Bekleidet mit Dachdeckerhose, dunklem Oberteil und einer Schirmmütze

Die Polizei hat ein Strafverfahren eingeleitet. Sachdienliche Hinweise bitte an die 110 oder die Polizei Ratingen, Telefon 02102 / 9981-6210.

Aus gegebenem Anlass warnt die Polizei kreisweit insbesondere ältere Mitbürger davor, unbekannte Personen unkontrolliert in die eigenen vier Wände einzulassen. Schauspielerisch begabte Diebe und Betrüger an der Haus- oder Wohnungstür verwenden im Grunde nur ganz wenige Tricks, zu denen sie sich aber immer neue Varianten einfallen lassen: Sie bitten um Hilfe oder eine Gefälligkeit, täuschen Amtspersonen- und Handwerkereigenschaft vor oder behaupten ganz einfach, Sie zu kennen. Dabei verfolgen diese Diebe und Betrüger immer nur ein Ziel: Sie sollen die Tür öffnen, damit die Täter in Ihre Wohnung gelangen. Lassen Sie es nicht so weit kommen ! In Ihren vier Wänden sind Sie mit dem oder der Fremden allein - und Sie können dabei Ihre Augen nicht überall haben. Dies gilt besonders im Hinblick darauf, dass solche Täter oft auch nicht alleine in Ihre Wohnung kommen !

Einige Täter lügen Ihnen vor, Ihre Wohnung in amtlicher Eigenschaft oder mit behördlicher Befugnis aufsuchen zu müssen. Dabei treten Trickbetrüger und -diebe zum Beispiel in folgenden Rollen auf: - Polizei- bzw. Kriminalbeamte oder Gerichtsvollzieher, - Mitarbeiter der Elektrizitäts-, Gas- oder Wasserwerke, - Handwerker, Heizkostenableser oder sonstige Beauftragte der Hausverwaltung, - Mitarbeiter der Kirche, des Sozialamtes oder von anderen sozialen Stellen, - Berater der Krankenkasse oder der Rentenversicherung, - Postzusteller oder Monteure einer Telefongesellschaft.

Die Polizei rät: - Vergewissern Sie sich vor dem Öffnen ihrer Wohnungstüre, wer zu Ihnen will: Schauen Sie durch den Türspion oder aus dem Fenster, benutzen Sie die Türsprechanlage. - Öffnen Sie Ihre Tür immer nur mit vorgelegter Türsperre (z. B. Kastenschloss mit Sperrbügel). - Lassen Sie niemals Fremde in Ihre Wohnung. - Verlangen Sie einen Ausweis ! Klären Sie durch ein Telefonat mit der angeblich entsendenden Dienststelle oder mit dem vermeintlichen Auftraggeber die Richtigkeit des Besuches.

Rückfragen bitte an:

Kreispolizeibehörde Mettmann
- Polizeipressestelle -
Adalbert-Bach-Platz 1
40822 Mettmann

Telefon: 02104 / 982-1010
Fax: 02104 / 982-1028

E-Mail: pressestelle.mettmann@polizei.nrw.de

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